Dauerausstellungen

Erkunden Sie auf einem Rundgang durch das Schloss und die Kornhäuser die faszinierende Lebensweise der jagdbaren und geschützten einheimischen Wildtiere und entdecken Sie die Welt der Jagd in all ihren interessanten und überraschenden Facetten.

Die Jagdhistorische Sammlung Dr. René La Roche

Diese Spezialsammlung gehört zu den bemerkenswertesten Europas. Das Werk von drei Generationen der Familie La Roche umfasst sowohl Jagdobjekte aus fürstlichen Jagdkammern wie auch aus unscheinbaren Kellern und Speichern.

Rund 600 Jagdutensilien aus dem 15. bis 19. Jahrhundert sind in unseren Schauräumen zu sehen. Lange Reihen von Griffwaffen, lautlosen Fernwaffen, Feuerwaffen, Weidmessern und Fangeisen zeigen neben der handwerklichen Kunstfertigkeit auch die Entwicklung der Jagdtechnik.

Zur Jagd gehört nicht nur die Waffe. Zahlreiche Gerätschaften für Jagdhunde, Ausrüstungsgegenstände, die der Jäger mit sich trug sowie bildliche Darstellungen von Jagdszenen aus verschiedenen Zeitepochen erweitern diese einzigartige jagdhistorische Sammlung zu einer kulturgeschichtlichen Entdeckungsreise.

Diese Daueraustellung finden Sie im 2. Stock des Kornhauses.

  • Bild: Pulverflasche Mitte 17. Jh.

  • Bild: Jagdarmbrust 17. Jh.

Falknerei – ein Greif auf meiner Hand

Sie war einst die vornehmste Jagdmethode, das schönste Jagdspiel von Kaisern und Königen – die Beizjagd oder Falknerei. Ihren Ursprung hat diese Jagdtechnik bei den Reitervölkern der innerasiatischen Steppen. Nach der Begegnung von Orient und Okzident entwickelte sie sich auch in Europa zu einer hohen Kunst.

Bereits im 1. Jahrtausend v. Chr. war die Beizjagd oder Falknerei in allen Kulturkreisen und Epochen von China, Indien, Persien und Nordafrika bis zu den atlantischen Küsten Europas verbreitet. Seit dem frühen Mittelalter wurde diese Jagdmethode auch in Europa in kostbaren Manuskripten und Kunstwerken dargestellt und reich dokumentiert. Bis ins 18. Jahrhundert unterhielten die europäischen Fürstenhäuser Falkenhöfe mit Hunderten kostbarer Beizvögel, ganze Hofstaaten von Falkenmeistern, Falkonieren und Knechten.

Die Falknerei wurde zu Fuss mit Habicht und Sperber oder zu Pferd mit Edelfalken ausgeübt. Die Dressur des Beizvogels erfordert eine enge Beziehung zwischen Mensch und Tier, Sensibilität, Geduld und Disziplin. Der Vogel wird auf der behandschuhten Faust des Falkners getragen und wird nach dem Schlagen des Wildes auch immer wieder auf diese zurück geholt.

Diese Daueraustellung finden Sie im Dachstock des Kornhauses.

Der Jagdhund – Helfer und Freund

Es war ein genialer Streich unserer Vorfahren: Vor rund 20‘000 Jahren kamen Menschen auf die Idee, Wölfe zu zähmen. Im Verlaufe der Zeit begann der Mensch, sich die besonderen Verhaltensweisen des Wolfes nutzbar zu machen. Aus dem Wildtier Wolf wurde das Haustier Hund.

Wie die enge Bindung des Menschen an den Hund entstand, welchen Einfluss der Mensch auf die Evolution des Hundes nahm und wie die Partnerschaft Mensch-Hund heute in der Jagd gelebt wird, erzählt die Ausstellung „Der Jagdhund – Helfer und Freund“.

Ein Hund hört und riecht viel besser als wir Menschen; aber sieht er auch besser? Erleben Sie die ganz andere Sinneswelt des Hundes direkt! Wie nutzt der Mensch die spezifischen Fähigkeiten des Hundes bei der Jagd und was muss ein junger Hund lernen, bis er bei der Jagd zum Einsatz kommt? Wie bewegt sich ein Hund eigentlich fort, wie spielen Muskeln, Sehnen und Skelett zusammen?

In der Ausstellung werden Computeranimationen gezeigt, mit denen Forscher der Universität Jena die Bewegungsabläufe von 327 Hunden aus 32 Rassen mittels Hochgeschwindigkeitskameras und Röntgentechnik genau darstellten, analysierten und vermassen. Erfahren Sie die wechselvolle Geschichte der Schweizer Jagdhunderassen und sehen Sie, welche Hunderassen für ganz bestimmte Arten der Jagd gezüchtet, ausgebildet und eingesetzt werden.

Diese Daueraustellung finden Sie im Dachstock des Schlosses.

Lockvögel – Sammlung Heinrich und Heidi Brandenberger

Eine Ansammlung von Enten auf einem Gewässer verlockt weitere Enten zur Landung. Diese Tatsache nutzt der Jäger, um bei der Lockvogeljagd an sein Ziel zu gelangen: Er setzt Attrappen aufs Wasser, geht in Deckung und wartet auf die echten Vögel.

Diese Daueraustellung finden Sie im Dachstock des Schlosses.


Vortrag anlässlich der Abendführung vom 13. Juni im Schloss Landshut
"Historische Betrachtungen zur Kulturgeschichte des Vogelfanges in der Schweiz - Die Lockenten vom Untersee" von Dr. h.c. René E. Honegger.

Das Jagdhorn – vom Jagd- zum Musikinstrument

Nicht nur zum Auftakt der Jagd erschallen die Hörner. Das Jagdhorn ist für die Jäger Verständigungsmittel während der Jagd. Die Ausstellung vermittelt die Entwicklung jagdlicher Blasinstrumente und lässt dabei auch die Hörner erklingen.

In der mittelalterlichen Literatur finden sich erste genauere Hinweise über Hornsignale als akustische Verständigungszeichen der Jäger. Die leicht gebogenen Rundhörner wurden aus grossen Ochsenhörnern hergestellt und mehr oder weniger in ihrer natürlichen Form belassen. Sie erzeugten kaum mehr als einen einzigen Ton. Auch der dumpfe Klang der halbmondförmigen Mittel- und Flügelhörner liess sich kaum variieren.

Seit dem 16. Jahrhundert wurden lange, mehrfach gewundene Hörner neben der Jagd auch in musikalischen Vorführungen eingesetzt, da sie das Spielen von Melodien ermöglichten. In der Folge entwickelte sich das Jagdhorn zum modernen Orchesterinstrument, welches Mozart, Haydn und vielen anderen für ihre Kompositionen zur Verfügung stand.

Diese Daueraustellung finden Sie im 1. Stock des Kornhauses.

Feuerwaffen der Schweizer Jäger im 19. und 20. Jahrhundert

Mit was für Waffen jagte der Schweizer Weidmann? Welche technischen Entwicklungen lassen sich beobachten? Im neuen Ausstellungsteil sind Gewehre zu sehen, wie sie seit 1800 von Jägern - und zum Teil auch von Wilderern - in der Schweiz verwendet wurden.

Aus der Sammlung des Aargauer Jägers Peter Frischknecht werden Gewehre präsentiert, die durch die Vielfalt der verschiedenen Verschlusstypen bestechen und die aktuellen technischen Neuerungen zeigen.

Diese Daueraustellung finden Sie im Dachstock des Schlosses.

Wild und Mensch in der Kulturlandschaft

Der Mensch hat die Naturlandschaft zu einer Kulturlandschaft verändert.

Durch beinahe jede Tätigkeit wirkt der Mensch indirekt oder direkt auf die Tierwelt ein; sei dies als KonsumentIn landwirtschaftlicher Produkte, als SportlerIn, als StromverbraucherIn oder als StrassenbenützerIn. Meistens geschehen diese Eingriffe unbewusst, doch die Lebensräume der Wildtiere werden dadurch nachhaltig gestört oder zerstört.

Die Ausstellung im Schlossmuseum macht es möglich, Aktivitäten von Tier und Mensch in der veränderten Natur ohne räumliche und zeitliche Trennung zu erleben – Auge in Auge mit reissenden und reizenden Wildtieren.

Diese Daueraustellung finden Sie in drei Räumen im 1. Stock und einem Raum im 2. Stock des Schlosses.

Spuren der Jagd in der Schweiz

Jagten unsere Vorfahren vor 200 000 Jahren noch Höhlenbären und Höhlenlöwen auf Schweizer Boden, müssen sich die Jäger heute mit Tieren wie Reh und Hirsch begnügen und aus dem uneingeschränkten freien Tierfang entwickelte sich ein streng reglementiertes Jagdwesen.

Vom Jäger und Sammler der frühen Altsteinzeit (bis ca. 110 000 v. Chr.) hat sich der Mensch zum Nutzer der Wildtiere bis hin zum Konkurrenten der grossen Fleischfresser entwickelt.

Auch auf dem Gebiet der heutigen Schweiz verlor die Jagd bereits in der Jungsteinzeit (5 500–2 200 v. Chr.) zu Gunsten der Viehzucht an Bedeutung. Immer mehr spielten soziale Unterschiede und der Besitz von Grund und Boden eine Rolle bei der Berechtigung zur Jagd. Damit verlor sie ihren ausschliesslichen Nutzcharakter und wurde zunehmend als sportlich orientiertes, vergnügliches „Waidwerk“ betrieben.

Um 1500 war sie in der Schweiz in der Hand der herrschenden Schicht und bereits durch zahlreiche Mandate und Erlasse geregelt. Es wurden Jagdverbote und Schonzeiten erlassen, und mit der Entwicklung der Feuerwaffen der Einsatz gewisser Waffen und Hilfsgeräte reglementiert.

Mit dem Zusammenbruch des Ancien Régime (um 1798), das bereits Jägerkammern und die Wildhut gekannt hatte, vollzogen sich grundlegende Änderungen im Jagdwesen. Mit deren Demokratisierung nahm der Druck auf die Wildbestände stark zu, so dass ab 1803 die Kantone gesetzgeberisch eingriffen. Ab 1876 wurde mit dem ersten Bundesgesetz über Jagd und Vogelschutz gesamtschweizerisch eine Grundlage geschaffen, die die noch heute gültige Aufteilung in die Patent- (Lizenz-) und die Revier- (Pacht-)jagd vorsah. Das 20. Jahrhundert war gekennzeichnet durch schrittweise Einschränkungen der Jagd, den dramatischen Rückgang natürlicher Lebensräume, aber auch durch das Erstarken der Schalenwildbestände sowie die Einwanderung und Wiederansiedlung ausgerotteter Arten.

Diese Daueraustellung finden Sie im Dachstock des Schlosses.

Trophäen

von Schweizer Wild in einmaligem historischem Ambiente.

  • Reh-, Rot- und Steinwild aus der Schweiz in den Korridoren des Schlosses 
  • Gämsen aus der Schweiz im Treppenturm
  • Steinwild aus der Kolonie Augstmatthorn / Berner Oberland im Carnozet / Schlosskeller

Wir freuen uns auf Ihren Besuch oder Ihre Kontaktaufnahme.

Schloss / Park

Stiftung Schloss Landshut
Schlossstrasse 17
CH-3427 Utzenstorf
Schweiz
T +41 (0)32 665 40 27
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

Museum / Führungen

Schweizer Museum für Wild und Jagd (GSMWJ)
Schlossstrasse 17
CH-3427 Utzenstorf
Schweiz

T +41 (0)32 665 40 27
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

Jagdbibliothek

Schweizerische Jagdbibliothek
Schlossstrasse 17
CH-3427 Utzenstorf
Schweiz
T +41 (0)32 665 14 82
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

Ausstellungen betreut durch:

Website NMBE

T +41 (0)31 350 72 88
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 


© Schloss Landshut - erstellt durch werbefranken

nach oben